Genslers Sichtweise auf Kryptowährungen erscheint angesichts der wachsenden Kritik verzerrt.
Bei seinem Amtsantritt in den USA wurde Gary Gensler, der Vorsitzende der US-Börsenaufsicht SEC, häufig als das Verbotstool für elektronischen Besitz und den damit verbundenen Sektor genannt.
In den letzten 18 Monaten hat Gensler den Kryptowährungsmarkt sehr hart angepackt, indem er strenge Richtlinien durchsetzte und zahlreiche Geldstrafen verhängte, um die Marktteilnehmer zur Einhaltung der Regeln zu bewegen.
Die Reaktion von Gensler
Auch wenn er eine selbstbewusste Haltung zur Regulierung von Kryptowährungen einnimmt, hat sich Gensler zu einigen der wichtigsten Fragen, die Befürworter digitaler Vermögenswerte seit langem diskutieren, weitgehend zurückgehalten.
So hat die SEC zum Beispiel wiederholt erklärt, dass die Mehrheit der heute verfügbaren Kryptowährungen als Wertpapiere eingestuft werden könnten, hat aber noch nicht angegeben, welche Kryptowährungen unter diese Kategorie fallen.
Zuvor hat Gensler die Existenz zahlreicher Gesetze betont, die eine ausreichende Verständlichkeit in Bezug auf das Rezept des Kryptowährungsmarktplatzes bieten.
In einer späten Untersuchung der Bloomberg-Forscher erklärte er, dass Intermediäre wie Kryptowährungs-Tausch- und Leihdienste den Investoren den Schutz bieten müssen, der ihnen zusteht, und dass diese Intermediäre die SEC-Compliance-Vorschriften befolgen müssen.
Für Registrierungsfehler könnten Unternehmen wie BlockFi mit Geldstrafen von bis zu 100 Millionen Dollar belegt werden.
Die SEC-bezogenen Krypto-Fälle
Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat im Sommer dieses Jahres ein Verfahren gegen die früheren Coinbase-Mitarbeiter eingeleitet und dabei festgestellt, dass es sich bei einer Summe von 7 Kryptowährungen, die von dem Börsendienst vorgeschlagen wurden, um nicht gelistete Sicherheiten handelte.
Außerdem untersucht die Agentur angeblich die verschiedenen Verfahren, die von Coinbase verwendet werden, um die Krypto-Vermögenswerte auszuwählen, die sie an ihre Fälle liefert, wie aus öffentlichen Dokumenten hervorgeht.
Dennoch steht Gensler im Visier der Kritiker. Seit Gensler die Leitung der SEC übernommen hat, hat die Kritik an seinem angeblich selbstherrlichen Angriff auf die Kryptowährungsverordnung zugenommen.
So erklärte Brian Armstrong, der CEO von Coinbase, Ende letzten Jahres, dass die Securities and Exchange Commission diesem Unternehmen verboten habe, brandneue Funktionen einzuführen, die Kunden daran hindern, von Krypto-Assets zu profitieren. Coinbase hat dazu eine Mitteilung von der SEC erhalten.